Übernahme

Telefónica bekommt Zuschlag für Cesky Telecom

Angebot der Swisscom war niedriger
Von AFP / Björn Brodersen

Die tschechische Privatisierungsagentur hat den Verkauf der Mehrheit am Telefonanbieter Cesky Telecom an den spanischen Telefónica-Konzern empfohlen. Das Gebot der Spanier von 2,74 Milliarden Euro (4,26 Milliarden Franken) sei das beste unter den vier Bewerbern gewesen, sagte die Sprecherin der Agentur. Die Offerte für 51,1 Prozent der Aktien lag damit rund ein Viertel über dem Börsenkurs und weit über den Erwartungen von Branchenexperten. Nun muss die tschechische Regierung dem Verkauf noch zustimmen.

Cesky Telecom kontrolliert trotz wachsender Konkurrenz noch immer 80 Prozent des tschechischen Festnetzgeschäfts und hat im Mobilfunk über die Tochter Eurotel einen Marktanteil von 44 Prozent. Die Mitbieter Swisscom (4,09 Milliarden Franken) und Belgacom (3,48 Milliarden Franken) hatten mit ihren Geboten unter der von den Spaniern gebotenen Summe gelegen. Swisscom-Chef Jens Alder gibt sich dennoch nicht geschlagen und hofft auf eine überraschende Wendung auf der Zielgeraden. Ausserdem haben die Schweizer weiterhin Interesse an der österreichischen Telekom Austria.