Tarifvergleich

Der Tele2-Mobilfunktarif - Preishammer oder Lockvogelangebot?

Wir vergleichen für Sie das neue Angebot mit bestehenden Tarifen
Von Julia Scholz

Die Mobilfunktarife sind seit der Preisoffensive des Marktführers Swisscom Mobile ins Rutschen geraten. Mit Tele2 tritt nun ein neuer Mobilfunk-Netzbetreiber in den Schweizer Markt ein, der die bestehende Tarifsätze in Frage zu stellen scheint: Kostenlose Mobilfunkgespräche und SMS für alle Tele2-Mobilfunk-Kunden innerhalb des eigenen Netzes im Raum Zürich sowie Gesprächspreise ins Festnetz und die Erreichbarkeit aus dem Festnetz zum herkömmlichen Fixnet-Tarif. Sollte das ein Grund sein den Anbieter zu wechseln, sich eine zweite SIM-Karte zu zulegen oder gar den Festnetzanschluss zu kündigen? Diesen Fragen sind wir nachgegangen.

Einrichtungskosten und Grundgebühren wie ein Festnetz-Anschluss

Der neue Vertrag von Tele2 kostet 14,90 Franken monatliche Grundgebühr bei einer Vertragslaufzeit von sechs Monaten und einer Freischaltungsgebühr von 40 Franken. Da Tele2 mit seinem neuen Angebot auch einen Angriff auf die Festnetzsparte zumindest im Raum Zürich plant, soll der Tarif zunächst mit den Festnetz-Angeboten von Swisscom Fixnet und Cablecom verglichen werden. Der einfache Analoganschluss bei Swisscom Fixnet kostet 25,25 Franken monatliche Grundgebühr und ein einmaliges Einrichtungsentgelt von 43 Franken. Eine Vertragsmindestlaufzeit gibt es nicht. Der Vollanschluss für den digital phone-Zugang von Cablecom kostet monatlich 20 Franken, die Einrichtung ist kostenfrei. Beide Anschlüsse können ohne eine Vertragsmindestlaufzeit gebucht werden.

Die Grundgebühr von Tele2 ist mit 14,90 Franken im Monat sehr preiswert. Um allerdings auch für andere zum Festnetztarif erreichbar zu sein, muss der Kunde bei Tele2 eine mobile Festnetznummer zum monatlichen Aufpreis von 4,90 Franken bestellen. Damit summieren sich die monatlichen Grundkosten auf 19,80 Franken. Angesichts einer Aufschaltgebühr in Höhe von 40 Franken, sind die monatlichen Grundkosten des Tele2-Tarifes nicht mehr preiswerter als ein Cablecom-Vertrag. Hinzu kommt, das man den Festnetzanschluss und die damit verbundene Grundgebühr in aller Regel nur dann einsparen kann, wenn zu Hause kein Internetzugang per Analogmodem oder DSL benötigt wird.

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