Vorstellung

Hehre Ziele zum UMTS-Start von Orange

Das Unternehmen aus Lausanne will führender UMTS-Anbieter werden
Von Björn Brodersen

Jetzt soll es endlich losgehen: Nach mehrmaligen Verzögerungen will der Mobilfunknetzbetreiber Orange am 5. September mit UMTS-Diensten an den Start gehen. Bis Ende des Jahres soll das Netz zunächst 25 Stadt- und Tourismusgebieten freigeschaltet, danach die Abdeckung auf ländliche Regionen ausgedehnt werden. Das Einführungsangebot umfasst unter anderem zwei Datenkarten, vier UMTS-Handys, Videotelefonie, Live-TV sowie schnellere Downloads von Klingeltönen, Musiktiteln und Videoclips. Bis Ende kommenden Jahres will Orange zum führenden UMTS-Anbieter des Landes aufgestiegen sein.

Vier Handys und zwei Datenkarten zum UMTS-Start

Den Kunden stehen ab dem September vier UMTS-Mobiltelefone zur Auswahl: das Samsung SGH-Z500 (je nach Preisplan und Mindestvertragslaufzeit ab 149 Franken), das Nokia 6680 (ab 199 Franken), das Motorola A1000 (ab 449 Franken) und das Sony Ericsson K600i (ab 49 Franken).

Für das schnelle Arbeiten mit Übertragungsraten von 384 kBit/s im Download und 128 kBit/s im Upload bietet der Mobilfunkbetreiber zusätzlich zwei Datenkarten an. Die Novatel U530 unterstützt neben UMTS nur noch GPRS, die zweite Mobile Office Card Option Fusion ermöglicht zusätzlich Verbindungen via WLAN. Die Novatel-Karte kostet mit der Daten-Flatrate Data Flat 99 Franken bei zwölfmonatiger Mindestvertragslaufzeit und 1 Franken bei 24-monatiger Mindestvertragslaufzeit. Wer lieber einen grundgebührfreien Datentarif mit Abrechnung nach Onlinezeit bzw. Übertragungsvolumen (Data Flex) wählt, zahlt für diese Karte 449 Franken. Die Option Fusion-Karte kostet mit dem Data Flex-Tarif 649 Franken und mit der Flatrate-Variante je nach Vertragslaufzeit 249 Franken bzw. 149 Franken.

Neue SIM-Karte erforderlich

Um mit diesen Geräten die UMTS-Dienste von Orange nutzen zu können, brauchen die Kunden eine neue UMTS-SIM-Karte des Anbieters. Die neuen Karten bieten neben UMTS-Unterstützung Zusatzdienste wie das Speichern von bis zu 500 Kontakten, E-Mail, Zweitnummer, Zweitnamen und einen Speicher von 50 SMS. Bestandskunden erhalten die neue SIM-Karte von Orange kostenlos.

Internationales Roaming ist zum 5. September in sechs Ländern möglich. In Deutschland und Österreich steht als Roaming-Partner jeweils T-Mobile bereit, in Frankreich und England die nationalen Orange-Schwestern. Bis Ende des Jahres sollen 14 weitere Roaming-Partner hinzukommen.

Kein Aufpreis für Videotelefonie

Grossen Wert legt Orange laut eigener Aussage auf die Qualität des eigenen UMTS-Netzes. Als abgedeckt sollen nur solche Gebiete bezeichnet werden, in denen die Kunden die Dienste auch umfassend und ohne Störungen nutzen können - auch innerhalb von Gebäuden. Die Preise für Videotelefonie sind zunächst die selben wie für normale Sprachtelefonie, das Live-TV-Angebot soll grösser als das der Wettbewerber sein. "Ende 2006 ist Orange mit der höchsten UMTS-Nutzung pro Benutzer und dem höchsten Umsatz pro Benutzer der führende UMTS-Anbieter in der Schweiz", versprach heute in Zürich Orange-Chef Andreas S. Wetter.

Weitere Einzelheiten zum UMTS-Start liefern wir Ihnen in einer weiteren Meldung vom Tage. Einen Überblick über die zum Start erhältlichen UMTS-Geräte finden Sie in einem weiteren Beitrag.

Die Meldungen zum UMTS-Start von Orange im Überblick