2'000 SIM-Karten von Migros gesperrt
Der Handelskonzern und Mobilfunkanbieter Migros hat rund 2'000 SIM-Karten des Prepaid-Angebots M-Budget Mobile gesperrt. Von den betroffenen Kunden lagen laut Anbieter keine vollständigen Registrierungsdaten vor. Sie wurden vorab per SMS-Mitteilungen über eine drohende Sperrung der SIM-Karte informiert und aufgefordert, sich erneut in den Migros-Filialen registrieren zu lassen. Allerdings ist knapp die Hälfte der rund 4'000 angeschriebenen Kunden der Aufforderung nicht gefolgt, ihre Anschlüsse wurden daraufhin am 15. bzw. am 17. November vorerst stillgelegt.
Gesperrte Kunden werden seitdem bei einem Anrufversuch automatisch zu einem automatischen Ansagedienst geleitet. Dort hörten sie bis vor kurzem noch fälschlicherweise die Ansage, ihr Anschluss sei aufgrund dreimonatiger Inaktivität gesperrt worden und könne durch einen kostenpflichtigen Anruf auf einer speziellen Hotline wieder aktiviert werden. Am Nachmittag den 18. November hat Migros nach eigenen Angaben den falschen Ansagetext durch einen neuen ersetzt, der besagt, dass der Anschluss aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde und die Kunden sich in den Filialen neu registrieren lassen müssen.
Registrierungsformulare waren unvollständig oder unleserlich
Bislang erfolgt die Registrierung der Prepaid-Karten in den Migros-Filialen mittels eines Papierformulars, das der Kunde dem Mobilfunkanbieter per Post zurücksenden muss. Nach Auskunft von Migros-Mediensprecher Urs Peter Naef sind einige abgesandte Registrierungsformulare nicht angekommen, andere waren unvollständig oder unleserlich ausgefüllt. "Somit konnten wir für diese Rufnummern keine vollständigen Daten in unser elektronisches System erfassen", so Naef gegenüber teltarif.ch.
Die erneute Registrierung muss in einer Migros-Filiale persönlich und unter Vorlage des Personalausweises erfolgen. Nach der Erfassung und Bearbeitung der Daten durch den Netzbetreiber und Kooperationspartner Swisscom Mobile wird der Kunde dann wieder freigeschaltet. Seit Juli vergangenen Jahres müssen in der Schweiz alle Käufer eines Prepaid-Handys ihre Personalien angeben. Die Regierung in Bern hatte sich in Reaktion auf die Terroranschläge in New York und Madrid zu diesem Schritt entschlossen.
Für die erlittenen Unannehmlichkeiten will Migros aber seine Prepaid-Kunden entschädigen: Der Anbieter hat sich dazu entschlossen, den Betroffenen ein Gesprächsguthaben von 10 Franken zu gewähren. Weitere Fragen beantwortet die Hotline unter der Nummer 0900 15 17 28. Laut Anbieter ist für M-Budget-Kunden noch bis Ende des Jahres ein Anruf der Telefon-Hotline kostenlos, ab dem 1. Januar werden dafür 90 Rappen pro Minute berechnet.